Montag, 31. Oktober 2011

Urheberschutz – warum denn das ?

Urheberschutz – warum denn das ?
Müssen Urheberrechte tatsächlich geschützt werden, oder ist dies nicht doch unnötiger Bürokratismus? Erfunden von langweiligen Juristen?
Warum soll ich einen Cent für einen Musiktitel zahlen wenn es diesen doch im Internet kostenlos gibt?
Ja warum soll ich ?
Nun, wenn ich in ein Restaurant gehe, dann zahle ich für die Leistung des Restaurants. Nur leider ist das schmackhafte Essen auf dem Computerbildschirm wenig genießbar. Musik hat es da wohl einfacher auf dem Computer genossen zu werden.
Oder, damit es ein lauschiger Abend wird, saugen wir in der Zwischenzeit nette kostenlose Musik aus dem Netz um uns dabei das Essen schmecken zu lassen. Alles völlig selbstverständlich.
Wir würdigen die Leistung der Nahrungsmittelindustrie und zahlen dafür Geld – sind aber offenbar nicht bereit für die Leistung des Komponisten und/oder Textdichters und/oder Interpreten etwas zu zahlen.
Woran liegt es, dass wir im Restaurant nicht das Essen stehlen aber selten bereit sind dem Komponisten und Textdichter Geld zu zahlen? Wieso verspeisen wir mit unseren Ohren die Musik und zahlen nicht dafür?
Es mangelt offensichtlich an der entsprechenden Wertschätzung für das erschaffene Musikwerk. Oder wir hören nur und wissen nicht, was alles hinter einem solchen Werk auch an Arbeit und Kosten steckt.
Werden Komponisten und Textdichter aber nicht bezahlt wird diesen früher oder später das Licht ausgehen. Selbst der genügsamste Mensch braucht schon ein Minimum an Einkommen. Dies erzielen die Komponisten und Textdichter u.a. durch den Verkauf von Schallplatten , CD`s . Dieser Verkauf ist rückläufig. Kein Wunder, wenn die gleichen Titel im Internet kostenlos zu haben sind.
Hier hat die Musikindustrie die Entwicklung mächtig verschlafen und die Wucht des Internets verkannt. Selbst mehrere Wochen, Monate und Jahre ohne Schlaf werden dies nicht mehr aufholen. Aber dies kann im Ergebnis kein Argument dafür sein, Musik kostenlos zu konsumieren. Nein, auch die wenigen superreichen Superstars rechtfertigen dies nicht, auch wenn diese den Einkommensverlust weniger spüren.
Das Urheberrecht ist viel zu lange gar nicht wirklich wahrgenommen worden. Schon gar nicht die künstlerische Leistung dahinter. Das Urheberrecht führte ein gewisses Exotenleben. Es ist aber wichtig zu wissen, dass ein künstlerisches Werk kein rechtsfreier Raum ist und die Freiheit des einzelnen dort endet wo die Rechte Dritter beginnen.
In diesem Sinne.
Erik Millgramm

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